Habe folgenden Artikel gerade gelesen, finde ihn toll, kurz und knackig und möchte ihn an dieser Stelle gern teilen:
Rundfunk Berlin Brandenburg
Mo 27.01.2014 I 22:15 I OZON unterwegs
Kinder ohne Natur?
Dass Kinder kaum noch im Freien herumstrolchen, hält der Berliner Naturphilosoph Andreas Weber für eine zivilisatorische Katastrophe. Er lädt uns zu einem Ausflug ein mit Kindern aus einem Waldkindergarten, seiner TochterEmma und ihren Freundinnen. In seinen Büchern plädiert er dafür, Kinder einfach los zu lassen, weil nur im freien Spiel, ohne Aufsicht, unvorhersehbare Abenteuer entstehen, an denen Kinder wachsen können.
Manuskript
An einem nasskalten Wintertag begegnen wir dem Berliner Naturphilosophen Andreas Weber im Grunewald. Er lädt uns zu einem Ausflug ein, mit Kindergartenkindern der besonderen Art. Es sind Kinder, die jeden Tag nur draußen spielen. Egal bei welchem Wetter, ohne Spielgeräte und großes pädagogisches Eingreifen. Was hier zum Konzept der Berliner Waldkita Grunewald geworden ist, kommt in der Lebenswirklichkeit von Kindern heute kaum noch vor.
O-Ton Andreas Weber:
Berliner Naturphilosoph
„Kinder sind heute im Gegensatz zur letzten Kindergeneration fast gar nicht mehr draußen. Sowohl in Großstädten als auch auf dem Lande. Es gibt also auch Zahlen, die man sich angucken kann, dass unsere Urgroßeltern imSchnitt mehrere Kilometer Wegstrecke zurück gelegt haben, wenn die dann draußen waren und dass ist heutzutage zusammen geschrumpft auf den Garten, wenn es das gibt, oder auf die Straße. Oder noch nicht mal. Insofern ist das Kind in der Landschafteine aussterbende Spezies.“
Waldkita Grunewald ist die einzige Berliner Kita, die freies Spielen draußen so konsequent ermöglicht. Ohne jeglichen Aufenthalt in festen Räumen. Ein Geschenk für die Kinder - meint der studierte Biologe Andreas Weber, der sich seit Jahren lautstark einmischt, wenn es um den Verlust freier Kindheit in Deutschland geht.
O-Ton Andreas Weber:
Berliner Naturphilosoph
„Freies Spielen macht Kinder lebendig. Es gibt ihnen nicht irgendwelche besonderen Fähigkeiten, die sie später einmal in der Schule brauchen, sondern es gibt ihnen ein Gefühl dafür, wie es ist, in Fleisch und Blut auf einer Welt, die auch aus sinnlich berührbaren Körpern besteht, eine Identität auszubilden, d.h. Spielen ist so etwas wie eine Art schöpferisches Nachvollziehen von Existenz. Und das geht jeder Form von Bildungsanforderung voraus.“
Besonders diesen letzten Abschnitt finde ich richtig und wichtig!
Besonders diesen letzten Abschnitt finde ich richtig und wichtig!
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